아도르노, <미니마 모랄리아> 중에서 - '지성을 희생하는 지성'

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지성을 희생하는 지성. - 감정이 약화되면 객관성이 증대됨으로써 사유가 이득을 얻는다거나 심지어 사유는 감정에 전적으로 무관심한 상태로 남아 있어야 한다는 가정은 그 자체로 우둔화 과정의 표현이다. 사회적 노동분화는, 그것에 맡겨진 일의 실행을 촉진할지는 몰라도, 인간들에게 역효과를 낸다. 상호작용 자체에 의해 발달된 능력들은, 서로 분리되면, 위축된다. “한 인간의 성욕의 정도와 성질은 정신의 마지막 정상에까지 이른다"는 니체의 경구는 한갓된 심리적 사태 이상의 것을 적중한다. 사유의 가장 먼 객관화조차 충동들로부터 영양을 공급받기 때문에, 후자를 파괴하는 것은 전자 자신의 조건을 파괴하는 것이다. 기억은 사라져가는 것을 보존하고자 하는 사랑에서 분리될 수 없지 않은가? 상상력의 모든 충동은 실존하는 것을, 그것의 요소들을 재배치함으로써, 충실히 초월하겠다는 소망에서 비롯된 것이 아닌가? 가장 단순한 지각조차 지각되는 것에 대한 두려움에서 또는 그것에 대한 갈망에서 형성되지 않는가? 확실히 인식의 객관적 의미는 세계의 객관화와 더불어 충동이라는 근원으로부터 점점 더 분리되었다; 확실히 인식은, 자신의 대상화 활동이 소망에 속박되어 있으면, 실패한다. 그러나 충동이 그러한 속박에서 벗어나는 사유 속에 동시에 보존되기도 하지 않는다면, 인식 일반은 더는 없을 것이며, 자신의 아버지인 소망을 죽이는 사유에게는 우둔함의 복수가 닥칠 것이다. 기억은 계산할 수 없는 것, 신뢰할 수 없는 것, 비합리적인 것으로서 터부시된다. 이로부터 초래된, 의식의 역사적 차원이 해체되는 데서 극에 달하는 지성의 짧은 호홉은 칸트에 따르면 "상상에서 이루어지는 재생"’, 즉 회상에서 분리될 수 없는 종합적 통각 작용을 즉각 붕괴시킨다. 상상력은 무의식의 소관으로 넘겨지고 인식이론에서는 판단력이 결여된 유치한 퇴화된 기관으로 배척되지만, 오직 상상력이야말로 모든 판단의 필수적 원천인 대상들 간의 관계를 만들어낸다: 상상력이 추방되면, 동시에 고유한 인식행위인 판단도 추방된다. 지각에 어떤 열망적 기대도 허락하지 않는 통제심급에 의한 지각의 거세는 지각에 이미 알려진 것을 무력하게 반복하는 도식을 강제한다. 실제로 더는 아무것도 보는 것이 허락되지 않는다는 것은 지성의 희생을 초래한다. 생산과정의 제한되지 않은 일차성 아래서, 그 자신과 외부 권력에 대한 물신숭배로 떨어질 지경까지, 이성에서 의도와 목적을 따지는 요소가 사라짐에 따라, 이성은 또한 자신을 도구로 퇴화시키고 자신들의 사유장치를 사유를 막는 목적에만 사용하는 도구 작동 담당자들과 유사해진다. 언젠가 감정의 마지막 흔적이 제거되면, 사유에는 절대적인 동어반복만 남게 될 것이다. "한 대상을 그것이 눈 앞에 있지 않은데도 표상할 수 있는" 능력을 완전히 상실한 사람들의 완전히 순수한 이성은 순수한 의식없음, 말 그대로 정신박약 상태에 수렴한다. 왜냐하면 범주로부터 자유롭게 주어진 것이라는 과도한 실재론적 이상을 잣대로 들이대면, 모든 인식은 허위이며, 진실하냐 허위적이냐는 질문이 더는 전혀 제기될 수 없을 때만 진실하기 때문이다. 그러한 경향이 널리 퍼져 있다는 것은 세계의 잔재들, 무방비 상태의 폐허들까지도 예속시키려는 참에 있는 학술 활동의 곳곳에서 입증된다.

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Intellectus sacrificium intellectus. - Anzunehmen, daß das Denken vom Verfall der Emotionen durch anwachsende Objektivität profitiere oder auch nur indifferent dagegen bleibe, ist selber Ausdruck des Verdummungsprozesses. Die gesellschaftliche Arbeitsteilung schlägt auf den Menschen zurück, wie sehr sie auch die anbefohlene Leistung fördern mag. Die Fähigkeiten, selber durch Wechselwirkung entwickelt, schrumpfen ein, wenn sie voneinander losgerissen werden. Nietzsches Aphorismus »Grad und Art der Geschlechtlichkeit eines Menschen reicht bis in den letzten Gipfel seines Geistes hinauf« trifft mehr als bloß einen psychologischen Sachverhalt. Weil noch die fernsten Objektivierungen des Denkens sich nähren von den Trieben, zerstört es in diesen die Bedingung seiner selbst. Ist nicht das Gedächtnis unabtrennbar von der Liebe, die bewahren will, was doch vergeht? Ist nicht jede Regung der Phantasie aus dem Wunsch gezeugt, der übers Daseiende in Treue hinausgeht, indem er seine Elemente versetzt? Ja ist nicht die einfachste Wahrnehmung an der Angst vorm Wahrgenommenen gebildet oder der Begierde danach? Wohl hat der objektive Sinn der Erkenntnisse mit der Objektivierung der Welt vom Triebgrund immer weiter sich gelöst; wohl versagt Erkenntnis, wo ihre vergegenständlichende Leistung im Bann der Wünsche bleibt. Sind aber die Triebe nicht im Gedanken, der solchem Bann sich entwindet, zugleich aufgehoben, so kommt es zur Erkenntnis überhaupt nicht mehr, und der Gedanke, der den Wunsch, seinen Vater, tötet, wird von der Rache der Dummheit ereilt. Gedächtnis wird als unberechenbar, unzuverlässig, irrational tabuiert. Die daraus folgende intellektuelle Kurzatmigkeit, die im Ausfall der historischen Dimension des Bewußtseins sich vollendet, setzt unmittelbar die synthetische Apperzeption herab, die Kant zufolge von der »Reproduktion in der Einbildung«, dem Erinnern, nicht zu trennen ist. Phantasie, heute dem Ressort des Unbewußten zugeteilt und in der Erkenntnis als kindisch urteilsloses Rudiment verfemt, stiftet allein jene Beziehung zwischen Objekten, in der unabdingbar alles Urteil entspringt: wird sie ausgetrieben, so wird zugleich das Urteil, der eigentliche Erkenntnisakt, exorziert. Die Kastration der Wahrnehmung aber durch die Kontrollinstanz, die jegliche begehrende Antizipation ihr verweigert, zwingt sie eben damit ins Schema der ohnmächtigen Wiederholung von je schon Bekanntem. Daß eigentlich nicht mehr gesehen werden darf, läuft aufs Opfer des Intellekts hinaus. Wie unterm losgelösten Primat des Produktionsprozesses das Wozu der Vernunft entschwindet, bis sie auf den Fetischismus ihrer selbst und der auswendigen Macht herunterkommt, so bildet sie sich zugleich selbst als Instrument zurück und gleicht sich ihren Funktionären an, deren Denkapparat nur noch dem Zweck dient, Denken zu verhindern. Ist einmal die letzte emotionale Spur getilgt, bleibt vom Denken einzig die absolute Tautologie übrig. Die ganz reine Vernunft derer, die der Fähigkeit, »einen Gegenstand auch ohne dessen Gegenwart vorzustellen«, vollends sich entschlagen haben, wird mit der reinen Bewußtlosigkeit, dem Schwachsinn im wörtlichsten Sinn konvergieren, denn gemessen am verstiegen realistischen Ideal kategorienfreier Gegebenheit ist jede Erkenntnis falsch, und richtig nur, worauf nicht einmal die Frage nach richtig oder falsch mehr angewandt werden könnte. Daß es dabei um weit vorgedrungene Tendenzen sich handelt, zeigt sich auf Schritt und Tritt an dem Wissenschaftsbetrieb, der im Begriff ist, auch die Reste der Welt, wehrlose Trümmerstätten, zu unterjochen.

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